Der digitale Handel und Geschäftsmodelle im Internet generell haben optimale Zukunftsaussichten. Der Begriff E-Commerce (elektronischer Handel) bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Waren oder Dienstleistungen im Internet und umfasst zahlreiche verschiedene Komponenten und Aktivitäten. Welche Jobs gibt es in dieser Branche, welche Fähigkeiten werden benötigt und wo liegen die Herausforderungen im E-Commerce?
Was gibt es in dem Bereich alles für Jobs?
Mittlerweile auch eigene E-Commerce Ausbildungsplätze und Studiengänge, bis vor noch einigen Jahren war das noch nicht der Fall. Im E-Commerce fungiert man prinzipiell als eine Art Schnittstelle zwischen Marketing, IT und Vertrieb und hat eine ganze Reihe unterschiedlicher Aufgaben aus vielen verschiedenen Bereichen. Wichtig sind im E-Commerce vor allem folgende Berufe:
- E-Commerce Manager
- Kaufmann für E-Commerce
- Produktmanager
- Online-Marketing Manager / Social Media Manager
- Grafikdesigner
- Projektmanager
- Informatiker
- Programmierer
Die meisten erfolgreichen Unternehmen im E-Commerce verfügen über ein Team mit entsprechenden Spezialisten, um alle Bereiche des Unternehmens adäquat abdecken zu können. Es ist aber auch durchaus möglich, auch ohne eine entsprechende Ausbildung, als Quereinsteiger ein erfolgreiches Online-Business auf die Beine zu stellen.
Zudem gibt es zahlreiche Weiterbildungsangebote am Markt, die einem entsprechende Kenntnisse vermitteln, denn ohne essenzielles Wissen und entsprechende Fähigkeiten sind die Chancen schlecht, sich gegen Mitbewerber und Konkurrenten zu behaupten. Vieles kann man sich aber auch unkompliziert selber aneignen. Welches Wissen und welche Fähigkeiten sollte man also haben, um ein erfolgreiches E-Commerce-Business aufzubauen?
Technisches Know-how und digitale Kompetenz
Zunächst einmal ist es wichtig, technisches Wissen und Kenntnisse über relevante Webtechnologien zu haben. So sollte man einen Überblick in Sachen Onlineshop-Systeme haben und die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen kennen, wissen, wie man einen Onlineshop hostet und Erweiterungen wie Zahlungs- und Versandmethoden in den Shop integriert. Darüber hinaus spielen auch Analyse-Tools eine immer wichtigere Rolle für langfristigen Erfolg im E-Commerce.
Wissen um Geschäftsmodelle und Marketingfähigkeiten
Ohne die unterschiedlichen B2C- und B2B E-Commerce-Geschäftsmodelle zu kennen, geht es nicht, denn jedes Modell hat unterschiedliche Schwerpunkte, Zielgruppen und Anforderungen. Um die Produkte oder Dienstleistungen auch effektiv bewerben zu können, sind zudem Marketingkenntnisse unabdingbar. Dazu zählen insbesondere Suchmaschinenoptimierung (SEO), Social-Media-Marketing und die Fähigkeit, Kampagnen zu entwickeln, die die relevante Zielgruppe effektiv erreichen.
Darüber hinaus sollte man über ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten verfügen und in der Lage sein, Projekte termingerecht zu planen und umzusetzen, um im E-Commerce erfolgreich zu sein.
Welche konkreten Tätigkeiten fallen im E-Commerce an?
Auch wenn E-Commerce im digitalen Raum stattfindet, gibt es gewisse Parallelen zwischen einem Onlineshop und einem physischen Ladengeschäft. Prinzipiell muss man dieselben Punkte beachten und dieselben Strategien anwenden, um möglichst erfolgreich zu verkaufen. Dazu zählt insbesondere, für zufriedene Kunden zu sorgen und die Kundenbindung zu steigern, Marktanteile zu behaupten und neue Geschäftsfelder zu erschließen und die Effizienz des gesamten Business kontinuierlich zu optimieren.
Auch wenn sich die Tätigkeiten bei kleinen und großen Onlineshops in ihrem Umfang unterscheiden, bleibt das grundlegende Prinzip gleich. Ein Betreiber eines einzelnen Onlineshops, der nur ein einziges Produkt verkauft, muss folgende Bereiche abdecken können:
- Auswahl eines Shopsystems und eines Hostinganbieters
- Gestaltung und Umsetzung des Shops inklusive Anbindung verschiedener Zahlungs- und Versandoptionen
- Produkte einpflegen, Bilder und Produktbeschreibungen erstellen und Preise festlegen
- Bestellungen entgegennehmen und bestätigen
- Zusammenstellung und Verpackung der Produkte
- Produkte versenden
- Rechnungen erstellen
- Kundenanfragen beantworten und evtl. Abwicklung von Retouren
Wer einen Onlineshop also als Ein-Mann-Betrieb führt, ist alles in einem: IT-ler, Produkt- und Logistikmanager, Kundenservice und Buchhalter in einer Person. Darüber hinaus ist man selbstverständlich auch für Marktanalyse und Planung, Datenanalyse und Optimierung verantwortlich. Je größer ein E-Commerce-Business, desto wichtiger kann es sein, für einzelne Tätigkeiten Spezialisten bzw. Fachkräfte einzustellen.
Herausforderungen im E-Commerce
Der E-Commerce ist in stetiger Bewegung und immer neuen Trends und technischen Weiterentwicklungen unterworfen. Die Art und Weise, wie Verbraucher im Internet einkaufen, hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Schon heute wird jeder zweite Onlinekauf von mobilen Geräten aus getätigt, und es wird zunehmend wichtiger, sich von Konkurrenten und Mitbewerbern abzuheben, um die steigenden Kundenerwartungen zu erfüllen.
Der globale Wettbewerbsdruck im E-Commerce ist eine der größten Herausforderungen, nicht nur für Neueinsteiger, sondern auch für etablierte Unternehmen. Eine zusätzliche Herausforderung, die nicht nur den E-Commerce, sondern den gesamten Handel betrifft, ist die anhaltende Inflation und die zunehmende Kaufzurückhaltung der Verbraucher.