Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist nach wie vor ein essenzieller Bestandteil des Onlinemarketings und unverzichtbar für jede Webseite, die von Internetnutzern bei Google unter entsprechenden Suchanfragen gefunden werden soll. Allerdings weist Suchmaschinenoptimierung je nach Branche starke Unterschiede auf und effektive SEO-Maßnahmen hängen immer von der jeweiligen Zielgruppe, branchenspezifischen Besonderheiten und weiteren Faktoren ab.
Warum unterscheidet sich SEO je nach Branche?
Jede Branche unterliegt ganz eigenen Rahmenbedingungen. Unterschiede bestehen etwa im Suchverhalten der Zielgruppe, dem Wettbewerbs- und Konkurrenzdruck innerhalb der Branche, der Keyword-Komplexität oder auch an den rechtlichen bzw. regulatorischen Anforderungen. Auch die Ausrichtung kann einen deutlichen Unterschied machen, wenn es um effektives SEO geht. Während etwa ein großer Onlineshop bestenfalls ein internationales Publikum anspricht, um Produkte global zu verkaufen, ist es bei stationären Geschäften, Handwerkern oder auch Arztpraxen wichtiger, dass sie lokal gefunden werden. Eine Google Optimierung für einen international agierenden Halbleiterhersteller erfordert daher andere Maßnahmen und Strategien, als etwa eine Google Optimierung für Ärzte oder Friseure. Wer diese Unterschiede nicht beachtet, kann das volle SEO-Potenzial überhaupt nicht ausschöpfen.
Branchenspezifische SEO: die wichtigsten Faktoren
– Zielgruppe und Suchintention
Unterschiedliche Zielgruppen haben unterschiedliche Suchintentionen und gehen demnach anders bei der Nutzung von Google und Co. vor. Während Patienten im Gesundheitswesen beispielsweise eher Suchanfragen mit Begriffen wie Fachkompetenz, Vertrauen, Spezialist etc. stellen, verwenden Nutzer, die Produkte kaufen wollen, eher Begriffe wie Schnäppchen, günstig oder Produktvergleich. Zudem kann die Keyword-Schwierigkeit sich von Branche zu Branche stark unterscheiden. Während Branchen wie Mode, Sport, Beauty oder Shopping auf recht einfache Keywords setzen, sieht das bei Versicherungen, Finanzen oder öffentlichen Einrichtungen schon ganz anders aus.
– Wettbewerbssituation
Nischenbranchen haben meist weniger intensiven Wettbewerb als etwa E-Commerce, Reisen oder Immobilien. Je mehr Konkurrenz, desto schwieriger ist es im Allgemeinen, auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisse zu erscheinen und desto ausgefeiltere SEO-Maßnahmen sind notwendig.
– Content
Die Art des Contents unterscheidet sich ebenfalls stark, je nach Branche und Ausrichtung. Während es im E-Commerce etwa mehr auf hochwertige Produktbeschreibungen und Bilder sowie Produktbewertungen im Vordergrund ankommt, setzen Finanzdienstleister oder Unternehmen im B2B-Bereich vornehmlich auf Fachartikel, Case Studies oder Whitepapers.
– Rechtliche und regulatorische Anforderungen
Je nach Branche können die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen stark variieren, was auch die SEO-Strategie betreffen bzw. beeinflussen kann. Insbesondere in den Bereichen Recht, Finanzen und Gesundheit gelten teils strenge Vorgaben für Content, Datenschutz oder auch Werbung.
– Technische Anforderungen
Nicht zuletzt sind auch die technischen Anforderungen an Suchmaschinenoptimierung höchst verschieden. Bei Onlineshops und großen Portalen spielt die Ladezeit einer Webseite beispielsweise eine wesentlich größere Rolle als bei kleinen Handwerksbetrieben.
Fazit
Eine Einheitslösung für SEO gibt es nicht. Um möglichst effektive Suchmaschinenoptimierung zu betreiben, ist es also wichtig, die Spielregeln der jeweiligen Branche genau zu kennen und entsprechende Maßnahmen unter Berücksichtigung dieser umzusetzen. Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass SEO keine einmalige Maßnahme darstellt, sondern einen kontinuierlichen Prozess, der in regelmäßigen Abständen auf Optimierungspotenzial überprüft werden sollte.